Prof. Dr. Georgios Paslakis (Universitätsklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie der Ruhr-Universität Bochum am Campus OWL/Lübbecke)
Zusammenfassung: Essstörungen werden in der breiten Öffentlichkeit eher dem weiblichen Geschlecht zugeordnet. Dieser Umstand kann einerseits zu einer starken Selbststigmatisierung betroffener Männer führen und somit die Inanspruchnahme professioneller Hilfsangebote beeinträchtigen. Andererseits sind auch Hausärztinnen und -ärzte oftmals von dieser stereotypen Sichtweise geprägt, so dass eine entsprechende Diagnose erschwert und die Behandlungsbereitschaft gesenkt sein kann. Insgesamt führt diese doppelte Stigmatisierung zu einer unzureichenden Versorgungslage von Jungen und Männern mit Essstörungen.
Das Ziel des Vorhabens iSMEsH ist die Weiterentwicklung und wissenschaftliche Erprobung der Online-Fortbildung „Essstörungen bei Jungen und Männern“ für Ärztinnen und Ärzte. Mit dieser sollen Hausärztinnen und -ärzte für das Thema Männer mit Essstörungen sensibilisiert sowie Wissen und Handlungskompetenzen vermittelt werden. Die im Projekt iSMEsH erarbeiteten Inhalte der Online-Fortbildung sollen nach ihrer wissenschaftlichen Erprobung frei zugänglich veröffentlicht werden, um ihre nachhaltige Nutzbarkeit zu gewährleisten. Das Projekt ist Teil des Förderschwerpunkts „Entstigmatisierung psychischer Erkrankungen“ des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG).
Förderung: BMG
Projektlaufzeit: bis 05/2025
Teilnehmende gesucht? Ja (Hausärzte und Hausäzrtinnen)
Ansprechperson:
Interessierte Hausärzte und -ärztinnen können sich zur Teilnahme an der Fortbildung anmelden unter: Fortbildung "Männer mit Essstörung"